Bereits die Phönizier brachten Weinreben nach Spanien, so dass hier eine sehr lange Weinbautradition herrscht. Wie in den anderen Weinbauländern Europas ging Spaniens Weinkultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Serie von Katastrophen nieder. Fast alle Rebbestände waren vernichtet. Seit den 50er Jahren geht es wieder aufwärts, mit dem Beitritt zur EG war dann der Grundstein zum Erfolg gelegt. Seit 1996 verzeichnen Spaniens Weinbauern einen fast explosionsartigen Auftrieb, dem leider auch die Preise folgen. 

Mit 1,2 Millionen Hektar ist Spaniens Rebfläche die größte der Erde, Hitze Trockenheit und Dürre beschränken die Erträge jedoch drastisch, so dass Spanien nur der drittgrößte Weinproduzent ist.

(c) 2000, 2001 Wein-Regionen

Inzwischen sind 40 Wein-Regionen mit DO-Status über das ganze Land verteilt, wobei die bekanntesten wie Rioja, Navarra, Toro, und Priorato im Norden liegen. Der bekannteste Wein aus dem Süden ist der Sherry. 

Spaniens Weinbau ist in Goldgräberstimmung, überall sprießen neue, moderne Kellereien wie die Pilze aus dem Boden, wobei sehr viel kommerzieller Modewein nach den aktuellen Bedürfnissen des Marktes angeboten wird. Oft sind die Weine gefällig und mit Holz überfrachtet. Es werden auch immer mehr Spitzenweine angeboten, wobei aber die finanzielle Schmerzgrenze der Verbraucher gnadenlos ausgetestet wird.